Der Nachrichtensender n-tv hat am 24. Oktober 2002 Umfrageergebnisse des Instituts
Emnid zur Sonntagsfrage veröffentlicht.
Richtig gelesen sehen diese Ergebnisse so aus:
CDU/CSU | SPD | Bündnis90/Grüne | FDP | PDS |
37,2 - 44,8 | 33,2 - 40,8 | 8,1 - 11,9 | 4,1 - 7,9 | 1,1 - 4,9 |
Man kann dies mit Hilfe der Mißerfolgs-Statistik
von Umfragen verifizieren. Man gibt in der Input-Spalte (linke Seite der Tabelle)
die im von Emnid angeführten Parteistärken (CDU/CSU 41, SPD 37, FDP
6, Grüne 10 und PDS 3 Prozent) ein. Im Block oben rechts gibt man als "Anzahl
der Wahlberechtigten pro Umfrage" die üblichen 1409 an und setzt für
die Wahlbeteiligung die üblichen 80% ein. Für die Anzahl der Umfragen
wähle man zunächst 1000 - bei größeren Zahlen kann die
Berechnung sehr lange dauern. Mit "LOS" wird die Simulation gestartet.
In der unteren Tabellenzeile "Mißerfolgsstatistik" kann man
das Resultat der Simulation detailliert ablesen. Es zeigt sich, daß etwa
96% der Umfragen die Toleranzen von +/- 4% für die großen und +/-
2% für die kleinen Parteien einhalten. Aber jede neunte Umfrage weist für
mindestens eine Partei größere Abweichungen auf.
Genauere Ergebnisse kann man der Tabelle unten auf dieser Seite entnehmen: Es
zeigt sich, daß etwa 95% der Umfragen die Toleranzen von +/- 3,8% bzw.
+/- 1,9% einhalten. Aber 5% der Umfragen schaffen nicht einmal das. Mit anderen
Worten: In jeder 20. Umfrage ist der Fehler für eine große Partei
größer als +/- 3,8% oder für eine kleine Partei größer
als +/- 1,9%!
Maximale Abweichung
|
eingehalten von | |
für große Parteien | für kleine Parteien | (in Prozent von 100000 Umfragen) |
1,0% | 0,5% | 8% |
1,2% | 0,6% | 14% |
1,4% | 0,7% | 22% |
1,6% | 0,8% | 31% |
1,8% | 0,9% | 40% |
2,0% | 1,0% | 50% |
2,2% | 1,1% | 58% |
2,4% | 1,2% | 67% |
2,6% | 1,3% | 73% |
2,8% | 1,4% | 79% |
3,0% | 1,5% | 84% |
3,2% | 1,6% | 88% |
3,4% | 1,7% | 91% |
3,6% | 1,8% | 93% |
3,8% | 1,9% | 95% |
4,0% | 2,0% | 97% |
4,2% | 2,1% | 97,5% |
4,4% | 2,2% | 98,3% |
4,6% | 2,3% | 98,8% |
>4,6% | >2,3% | 1,2% |